Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
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Die
Liquidität oder Zahlungsfähigkeit ist immer wieder ein zentrales
Thema im Mittelstand und Handwerk.
Eine
Beratungserfahrung von 25 Jahren haben mir dieses wichtige Thema
immer wieder vor Augen geführt. In der kaufmännischen
Berufsausbildung und auch in der Meister-Ausbildung wird diesem Thema
viel zu wenig Raum gegeben. Ergebnis ist, dass sich Verantwortliche
im Betrieb mit Problemen auseinandersetzen müssen, auf die sie nur
unzureichend vorbereitet sind.
Die
Bedeutung der Liquidität ergibt sich vielleicht an folgendem
Beispiel, dass ich einmal im Studium gehört hatte:
Kapitalstruktur:
Sie ist vergleichbar mit der menschlichen Konstitution.
Kleinere "Zipperlein" können den Menschen nichts antun.
Gewinn:
Der Gewinn ist vergleichbar mit der Nahrung. Er ist notwendig, man kann aber eine gewisse Zeit darauf verzichten.
Der Gewinn ist vergleichbar mit der Nahrung. Er ist notwendig, man kann aber eine gewisse Zeit darauf verzichten.
Liquidität:
Die Liquidität aber ist mit der Atmung zu vergleichen. Selbst sehr kurze Zeiträume, in denen man keine Atmung hat, kann zu irreparablen Schäden führen.
Die Liquidität aber ist mit der Atmung zu vergleichen. Selbst sehr kurze Zeiträume, in denen man keine Atmung hat, kann zu irreparablen Schäden führen.
Das macht doch der Steuerberater
Der Steuerberater hilft hier nicht immer. Seine Betrachtungsweise konzentriert sich eher auf die Steueroptimierung und die Ergebnisgestaltung, aber höchst selten auf die Sicherung der Liquidität.
Der Steuerberater hilft hier nicht immer. Seine Betrachtungsweise konzentriert sich eher auf die Steueroptimierung und die Ergebnisgestaltung, aber höchst selten auf die Sicherung der Liquidität.
Zudem
sind die zeitlichen Sichtweisen völlig gegensätzlich. Der
Steuerberater blickt in seiner Tätigkeit in der Regel zurück. Seine
Aufgabe besteht darin, Buchungen und Steuererklärungen für bereits
erfolgte Geschäftsprozesse zu erstellen. Die Frage der Liquidität
entscheidet sich aber immer in der Gegenwart und Zukunft. Wenn sie in
ihrem Auto fahren, schauen Sie auch nicht nur in den Rückspiegel und
sagen sich: „bis hierher ist es ja noch gut gegangen.“
Sie
schauen nach vorne und wie sie ihr Fahrzeug lenken, so lenken sie
auch ihren Betrieb in die Zukunft.
Mangelnde Liquidität als Insolvenzrisiko
Die gesetzlichen Vorschriften der Insolvenzordnung erfordern gerade vom Geschäftsführer einer GmbH oder UG eine besondere Sorgfalt bezüglich der Sicherung der Zahlungsfähigkeit. Ist diese nicht gegeben, so muss ein Geschäftsführer einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, wenn er nicht persönlich - trotz der Haftungsbeschränkung einer GmbH oder UG - in Anspruch genommen werden will. Zudem sieht er sich durch eine mögliche strafrechtliche Inanspruchnahme bedroht.
Die gesetzlichen Vorschriften der Insolvenzordnung erfordern gerade vom Geschäftsführer einer GmbH oder UG eine besondere Sorgfalt bezüglich der Sicherung der Zahlungsfähigkeit. Ist diese nicht gegeben, so muss ein Geschäftsführer einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, wenn er nicht persönlich - trotz der Haftungsbeschränkung einer GmbH oder UG - in Anspruch genommen werden will. Zudem sieht er sich durch eine mögliche strafrechtliche Inanspruchnahme bedroht.
Über
90 % der Insolvenzen in Mittelstand und Handwerk sind durch
Zahlungsunfähigkeit bedingt. Ich selbst habe bei rund 300
begleiteten Verfahren nie erlebt, dass die Zahlungsfähigkeit noch
gegeben gewesen wäre.
Zusammenfassung
Daher
fasse ich die entscheidenden Faktoren zur Sicherung der Liquidität
kurz zusammen:
1. frühzeitige Planung
Planen Sie noch heute Ihre Ein- und Auszahlungen. Einfach, übersichtlich, aussagekräftig (Tool finden Sie in unserem webshop)
Planen Sie noch heute Ihre Ein- und Auszahlungen. Einfach, übersichtlich, aussagekräftig (Tool finden Sie in unserem webshop)
2.
realistischer Planungshorizont (3 Monate)
Wählen
Sie 3 Monate für die Planung
3.
realistische Einzahlungswahrscheinlichkeit (Höhe und Zeitpunkt)
70%-Regel
Berücksichtigen
Sie nur 70% der geplanten Einzahlungen als tatsächliche Werte
4.
ausreichende Liquiditätsreserve ( 3 Auszahlungsmonate)
Schaffen
Sie eine Reserve für Auszahlungen von mindestens 1 Monat, Ziel: 3
Monate
5.
Investitionsrechnung
hinterfragen
Sie Ihre Investitionen kritisch, „NEIN“ kann viel Geld sparen
6.
Kostenrechnung und Kalkulation
Aktualisieren
Sie Ihre Kalkulation (tool in unserem shop)
7.
Preisgestaltung
Orientieren
Sie sich nicht nur am Wettbewerb. Was macht Sie aus? Warum kauft der
Kunde bei Ihnen?
8.
Marketing
Kennen
Sie die Wünsche Ihres Kunden? Hat er welche, die Sie noch nicht
kennen?
9.
Tilgungsdauer
Lieber
etwas länger als zu kurz finanzieren
10.
Finanzierungsstruktur
Streben
Sie hohes Eigenkapital an. Beachten Sie Finanzierungen aus dem
Betrieb und ohne Bank.
Unternehmen
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Ihr
Helmut
Klüsener,
Unternehmensberater, Bereichsleiter
Diplom-Betriebswirt,
Certified Rating Advisor (CRAD)
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